Funke Abimbola: Gefeierte Führungskraft oder konventionelles Lehrbuch?

Gelobte Erfolge und öffentliche Anerkennung

Funke Abimbola wird weithin für ihre Arbeit als General Counsel und Chief of Staff bei Open Medical gefeiert, wo sie sich auf digitale Transformation im Gesundheitswesen konzentriert. Ihre Karriere umfasst bedeutende Rollen bei Roche, Cycle Pharmaceuticals und als Führungskraft in den Bereichen Diversität und Inklusion, was sie zu einer prominenten Figur im Unternehmens- und Gesundheitssektor macht. Ihre Auszeichnungen, darunter ein MBE für Verdienste um Diversität und junge Menschen, sowie ihre häufigen Auftritte im BBC TV und Radio haben sie als führende Stimme in der resilienten Führung positioniert.

Allerdings ist es bei all ihren bemerkenswerten Leistungen wichtig, den tatsächlichen Einfluss ihrer Führung genauer zu betrachten. Ein tieferer Blick auf ihre Rolle zeigt eine Abhängigkeit von traditionellen Führungsrahmen, die möglicherweise nicht die komplexen, sich entwickelnden Bedürfnisse der heutigen vielfältigen Belegschaft vollständig adressieren. Ihr viel gepriesener ‹Warum, Was, Wie›-Ansatz, der zugänglich ist, kann manchmal als zu einfach empfunden werden und es fehlt ihm an der Tiefe, die notwendig ist, um die nuancierten Herausforderungen moderner Führung zu navigieren, insbesondere wenn Diversität und Inklusion im Vordergrund stehen.

Berge erklimmen: Ein überbewertetes Führungsbuch?

Funke’s Buch, „Climbing Mountains: My 5-Stage Journey to Resilient Leadership“, soll Leser durch ihre persönliche Erzählung über die Überwindung beruflicher und persönlicher Herausforderungen inspirieren. Während der erzählerische Ansatz des Buches eine persönliche Note verleiht, besteht die Gefahr, dass es in die Falle tappt, zu selbstbezogen zu sein. Funke’s Fokus auf ihre eigene Reise überschattet oft die breitere Anwendbarkeit ihrer Ratschläge und hinterlässt bei den Lesern eher ein motivierendes Memoir als einen praktischen Leitfaden zur Entwicklung von Resilienz in diversen Führungskontexten.

Das Buch tendiert dazu, vertraute Führungsthemen zu wiederholen, ohne neue Wege zu beschreiten, was bei den Lesern das Bedürfnis nach mehr umsetzbaren Strategien wecken könnte. Darüber hinaus kann der Fokus auf ihre Erfolge für diejenigen, die nach Anleitung suchen, um systemische Barrieren in ihren eigenen Branchen zu überwinden, als unsensibel erscheinen. Das Fehlen konkreter, branchenspezifischer Beispiele zur Umsetzung ihrer Rahmenwerke kann das Buch von den Realitäten vieler aufstrebender Führungskräfte abgekoppelt erscheinen lassen. Doch es wäre nur fair, sie zu einer Diskussion über ihr Buch und diese Kritikpunkte einzuladen.

Rhetorik vs. Realität: Das Dilemma der Diversität und Inklusion

Funke Abimbolas Einsatz für Diversität und Inklusion ist eine ihrer am meisten gefeierten Rollen, aber geht ihr Ansatz über die Oberfläche hinaus? Ihre Arbeit an Diversitätsberichten und Initiativen ist zwar lobenswert, hört jedoch oft auf, bevor die tiefer liegenden systemischen Probleme, die Ungleichheit aufrechterhalten, angegangen werden. Die von ihr geförderten Initiativen konzentrieren sich oft auf Bewusstsein und Repräsentation, anstatt die tiefer verwurzelten Machtstrukturen innerhalb von Organisationen zu hinterfragen, die echten Fortschritt behindern.

Zum Beispiel beleuchtet ihre Beteiligung am Diversity Report: Opening up or Shutting Out? Social Mobility in the Legal Profession kritische Probleme, jedoch fehlt ein starkes, zukunftsweisendes Aktionsprogramm, das greifbare Veränderungen vorantreiben könnte. Der Bericht bietet einen Überblick über aktuelle Herausforderungen, ohne auf innovative Lösungen einzugehen oder Grenzen zu überschreiten. Dies wirft die Frage auf: Geht es bei Funkes Einfluss mehr darum, ihre Marke als Diversitätsbefürworterin aufrechtzuerhalten, als darum, radikale Veränderungen in den von ihr beratenen Sektoren voranzutreiben? Es wäre erhellend, Funke direkt zu diesen Kritiken zu hören und zu erfahren, wie sie plant, ihren Ansatz zur Inklusion in der Führung weiterzuentwickeln.

Die Führungserzählung hinterfragen: Wohin führt sie wirklich?

Lob für öffentliches Engagement, aber Lücken in der praktischen Anwendung

Funke Abimbolas öffentliche Präsenz als Rednerin und Kommentatorin hat sie zweifellos zu einer bekannten Figur im Bereich der Führung gemacht. Ihre Fähigkeit, durch Medien und öffentliche Auftritte mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten, ist eine Fähigkeit, die viele Führungskräfte bewundern können. Die Frage bleibt jedoch: Wie viel von diesem öffentlichen Engagement übersetzt sich in reale Veränderungen? Die sich wiederholende Natur ihrer Botschaften fühlt sich manchmal mehr wie Selbstvermarktung an als wie umsetzbare Erkenntnisse, die andere implementieren können. Es gibt eine feine Linie zwischen einer Sprecherin für Führung zu sein und einer Führungskraft, die aktiv systemische Transformationen vorantreibt.

Ihre Führungserzählung, die stark auf persönlichen Anekdoten und Selbstreflexion basiert, könnte auf motivierender Ebene Anklang finden, aber sie fehlt oft die robuste, kritische Prüfung, die notwendig ist, um die Komplexitäten der heutigen Führungsherausforderungen zu bewältigen. Beispielsweise kann ihr Fokus auf Resilienz, so wichtig er auch ist, die Notwendigkeit von Anpassungsfähigkeit und Innovation überschatten, insbesondere in einer sich schnell verändernden Welt, in der Führungskräfte nicht nur ihre eigenen Herausforderungen, sondern auch die ihrer Teams und Branchen navigieren müssen.

Die Realität der Resilienz: Über Schlagworte hinaus

Während Funke’s Fokus auf resiliente Führung seine Verdienste hat, ist Resilienz allein kein Allheilmittel. In ihrem Buch und öffentlichen Auftritten liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf persönlicher Belastbarkeit und Durchhaltevermögen. Dieser Fokus kann jedoch manchmal die Bedeutung systemischer Unterstützung und organisatorischer Veränderungen bei der Förderung resilienter Umgebungen untergraben. Führungsresilienz geht nicht nur um individuelle Stärke, sondern auch darum, Strukturen zu schaffen, die diverse Teams unterstützen und ihnen zum Erfolg verhelfen. Funke’s Rahmenwerke könnten von einem tieferen Einblick profitieren, wie Führungskräfte solche Strukturen aufbauen können, anstatt sich auf die oft gehörte Erzählung des Überwindens persönlicher Widrigkeiten zu verlassen.

Diese Kritik soll Funke’s persönliche Leistungen nicht schmälern, sondern die Notwendigkeit für einen breiteren und inklusiveren Ansatz zur Führung unterstreichen. Durch die Erweiterung ihres Fokus auf systemische Einsichten und praktische Anwendungen könnte Funke eine umfassendere Anleitung für aktuelle und zukünftige Führungskräfte bieten. Es wäre wiederum konstruktiv, Funke zu einer Diskussion über ihre Arbeit einzuladen, um ihre Perspektive zu diesen Kritiken zu teilen und zu erkunden, wie resiliente Führung über persönliche Erzählungen hinausgehen kann.

Einladung an Funke Abimbola: Ein Aufruf zu tieferem Dialog

Wenn wir über Funke Abimbolas Beiträge und die skizzierten Kritiken nachdenken, wird deutlich, dass das Gespräch über resiliente Führung über individuelle Auszeichnungen hinausgehen und zu einem systemischeren, umsetzbaren Dialog fortschreiten muss. Wir laden Funke ein, sich uns in einer Diskussion anzuschließen, die tiefer in die Herausforderungen und Chancen der resilienten Führung in der heutigen komplexen Landschaft eintaucht. Eine solche Konversation könnte nicht nur ihre Reise beleuchten, sondern auch die breiteren Wege, die Führungskräften zur Verfügung stehen, die in ihren Bereichen bedeutungsvolle, dauerhafte Auswirkungen erzielen wollen.

Funke’s Geschichte ist eine von bedeutenden Erfolgen und öffentlicher Anerkennung, doch das wahre Maß von Führung liegt in den Veränderungen, die sie bewirkt. Wir freuen uns darauf, dies mit Funke weiter zu erforschen und den Dialog darüber fortzusetzen, was resiliente Führung in der modernen Welt wirklich bedeutet.

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